Fotografie von Grigori Pantijelew.

»Jüdische Gespräche: „Ein Selbstbildnis in der Musikgeschichte: Klaviertrio von Johannes Brahms op. 18.“«

Beschreibung

Die 7. Runde der „Jüdischen Gespräche“ stellt die Frage nach einem Selbstbildnis in der Musik. Konkret gibt es das tatsächlich einmalig in der Musikgeschichte, nämlich im Klaviertrio von Johannes Brahms op. 18. Mit 56 Jahren wollte der Komponist sein frühes Werk bearbeiten und hat dasselbe Material absolut neu entwickelt, als würde er sich selbst, das heißt dem damaligen 21-jährigen Anfänger gut gemeinte Ratschläge erteilen, wie man als junger Künstler sich verwirklichen soll. Können wir das heraushören? Waren wir je in einem solchen Dialog mit uns selbst? Kann man eine solche Zeitmaschine sich überhaupt vorstellen?

Grigori Pantijelew, geb. 1958 in Moskau, ist promovierter Musikwissenschaftler, Dirigent, Publizist und lebt seit 1994 in Bremen. Hier ist er als Musiker und Hochschullehrer gut bekannt. Seit Jahrzehnten vertritt er die Jüdische Gemeinde nach außen in verschiedenen Gremien. Die Idee für das Format „Jüdische Gespräche“ ist aus dem Gedankenaustausch im „Forum für die Förderung und Sichtbarmachung des jüdischen Lebens in Bremen“ entstanden. Pantijelew möchte als Moderator mit Humor, aber auch Ernsthaftigkeit alle Zuhörer erreichen und ins gemeinsame Gespräch einbinden.

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Die 8. Runde der „Jüdischen Gespräche“ findet am Mi., 28.08.24 statt und konfrontiert uns mit den bösen Dämonen in der jüdischen Auffassung. Es geht um die Anfangsszene des großartigen Films der Brüder Coen „A Serious Man“ (2009). Ist das Böse immer außerhalb des Menschen oder ein Teil der menschlichen Natur? Wie geht man damit um? Was sagt der Talmud dazu? Wie kann man die filmische Geschichte mit dem Dibbuk, dem bösen Totengeist im jüdischen Volksglauben, verstehen? Was geschieht mit uns, wenn wir diese Szene betrachten. Kooperation: Jüdische Gemeinde im Lande Bremen.

Wo und wann

19.06.2024 ab 17:00
Zentralbibliothek
Krimibibliothek im 2. OG

Kostenlose Veranstaltung