Medienboxen als Best-Practice-Vorhaben ausgezeichnet!
„Der Zugang zu Kunst und Kultur ist ein Schlüssel für das Ankommen in der neuen Gesellschaft“ schreibt die Kultusministerkonferenz der Länder und veröffentlicht mit einer Projektdatenbank Best-Practice-Beispiele aus allen 16 Bundesländern. Neben drei weiteren Projekten wurden für das Bundesland Bremen auch das Angebot „Medienboxen in Flüchtlingsunterkünften“ der Stadtbibliothek Bremen aufgenommen.
Beschreibung der Medienboxen:
Aus der Heimat fliehen, in einer unbekannten Welt stranden. Alles ist neu: Sprache, Kultur, Stadt, Alltag. Die ersten Wochen und Monate in den Übergangswohneinrichtungen sind geprägt von vielen Terminen, Zurechtfinden und gleichzeitigem Nichtstun können oder dürfen – und dem Bewältigen von Erlebtem. Da steht ein Besuch in der Stadtbibliothek nicht an erster Stelle. In Medienboxen stellt die Stadtbibliothek Bremen verschiedene Medien, von Büchern über Brettspiele bis hin zu tiptoi-Stiften, als Dauerleihgabe für Flüchtlingsunterkünfte kostenlos zur Verfügung. Die Medienboxen enthalten Materialien zu den Themen: Alphabetisierung, Deutsch lernen, Wörterbücher (auch thematisch, z.B. für den Arztbesuch), Grammatik in Bildern, Aussprache-Spiele. Jede Medienbox enthält 40-50 Titel, die gezielt für Flüchtlinge neu gekauft wurden. Bei der Medienauswahl stand die Zweisprachigkeit im Vordergrund, damit die verschiedenen Muttersprachen spielerisch mit dem Deutschen verbunden sind. Ein weiteres Auswahlkriterium war, dass sich Flüchtlinge selbstständig mit den Medien beschäftigen können. Inzwischen sind über 70 Medienboxen im Einsatz.