Bremer Literaturpreis verliehen
Der Bremer Literaturpreis 2017 wurde am heutigen Montag (23. Januar 2017) im Rahmen
eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Terézia Mora verliehen. Die Autorin
erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren 2016 im Luchterhand
Literaturverlag erschienenen Erzählband „Die Liebe unter Aliens“. „Ein großartig
komponierter Erzählband“, lobte Jurymitglied Dr. Roman Bucheli in seiner Laudatio
das preisgekrönte Werk.
Senthuran Varatharajah erhielt für seinen im vergangenen Jahr im S. Fischer Verlag
erschienenen Roman „Vor der Zunahme der Zeichen“ den mit 6.000 Euro dotierten und
von der ÖVB – Öf-fentliche Versicherung Bremen – finanzierten Förderpreis. Dr.
Lothar Müller, Juryvorsitzender des Bremer Literaturpreises sagte in seiner
Laudatio, dass der Förderpreisträger mit seinem prämierten Buch die deutsche
Gegenwartsliteratur bereichert hat.
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling,
betonte in seiner Rede, dass beide Preisträger in ihren Werken auf die Bedeutung von
Sprache als Mittel der Erkenntnis und des Dialoges aufmerksam machten. Das sei in
einer Zeit, in der politische Auseinandersetzungen manchmal mehr auf Herabwürdigung
als auf einen Diskurs abzielten, sehr wichtig.
Die Preise überreichte
die Geschäftsführerin der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Barbara
Lison. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Heidi Luosujärvi.
Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead!
ermöglicht.
Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren. Sie lebt
seit 1990 in Berlin und gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren. Für
ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Bereits 1999
sorgte sie mit ihrem literarischen Debüt, dem Erzählungsband „Seltsame Materie“, für
Furore. Für diese Erzählungen wurde sie u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis
ausgezeichnet. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzern aus
dem Ungarischen.
Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in
Sri Lanka, studierte Philosophie, ev. Theologie und Kultur-wissenschaft in Marburg,
Berlin und London. 2014 nahm er – ohne zuvor etwas veröffentlicht zu haben – an den
38. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil und erhielt den 3Sat-Preis. Senthuran
Varatharajah lebt in Berlin.
Foto: Victor Ströver
Weitere Informationen zum Bremer Literaturpreis finden Sie Externer Link hier
24. Januar 2017