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“Von brennenden Büchern zu verstummender Musik - Künste unterm Hakenkreuz”
“Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen” (Heinrich Heine).
Das Bremer Kammerensemble Konsonanz setzt sich anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennung in der NS-Zeit mit “entarteter” Kunst im Dritten Reich auseinander. Am 10. Mai 1933 wurden auch in Bremen gezielte Bücherverbrennungen in öffentlichen Bibliotheken durchgeführt, um die Literatur im Sinne der NS-Ideologie zu säubern. In einer spartenübergreifenden musikalisch-literarischen Inszenierung werden eine literarische Auftragsarbeit, Klassische Musik und die Ergebnisse eines Workshops mit Jugendlichen, die das Thema in der Gegenwart reflektieren, kombiniert. Die Aufführung zeichnet die Entwicklung von Kunstverboten bis zur massenhaften Verfolgung und Vernichtung von Menschen aus ganz Europa nach.
Das Kammerensemble Konsonanz ist ein professionelles und innovatives Streichinstrumentalist*innen-Ensemble, das sein Publikum mit ungewöhnlichen Konzerterlebnissen, die auch gesellschaftlich relevante Thematiken musikalisch beleuchten, überrascht. Die musikpädagogische Arbeit mit verschiedenen Altersgruppen hat für die Musiker*innen einen wichtigen Stellenwert. In zahlreichen Kooperationen führen sie Instrumentalunterricht, Workshops und zielgruppenorientierte sowie inklusive Konzertformate durch. Als Projektinitiator entwickelte Konsonanz zusammen mit dem Bremer Literaturkontor das Projekt “LauschOrte“, einen musikalisch-literarischen Audio-Walk. 2023 wurde das Kammerensemble mit dem 2. Platz des Frauenkulturförderpreises des Senators für Kultur ausgezeichnet.
Kooperation: LidiceHaus Bremen, Bremer Literaturhaus (virt.) e.V. Gefördert durch: Senator für Kultur, Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Heinz-Peter und Annelotte Koch Stiftung, Stiftung Schwule Freunde Bremen.