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Kunst im Treppenhaus: »Der Todespass«
Die 1968 in Venetien geborene Künstlerin Viviana Trentin zeichnet und malt seit ihrer Kindheit und hat schon mehrere Ausstellungen hinter sich. Als Sportlehrerin für Turn- und Tanzgruppen beim Kreissportbund Osterholz ist sie viel in Bewegung und wanderte 2017 den Grenzpass zwischen Italien und Frankreich. Diesen gefährlichen Weg durch Wälder und Berge gehen viele Migranten, vor allem Afrikaner, um Frankreich zu erreichen. Die Eindrücke dieser Wanderung und die Geschichten der Menschen inspirierten sie zu den Bildern der Ausstellung. „Ich bin diesen Weg gegangen, und durch das Stacheldrahtnetz bin ich nach Frankreich gekommen“, berichtet Viviana Trentin.
Während dieser Wanderung fotografierte sie Gegenstände, Flugblätter, Schilder und Schriften von denen, die an diesem Ort vorbeigekommen sind. Da ist beispielsweise eine Tasche, die sie findet oder andere Sachen. Als sie nach Hause kam, wählte sie die Fotos aus, die Inspíration für neun Ölgemälde sind. Nachdem sie die Leinwände komponiert hat, fragt sie den Schriftsteller Enzo Barnabà, ob er etwas über den Weg schreiben möchte. Er ist den Weg schon oft gegangen und hatte sie auf dieser Wanderung begleitet. So ist aus den Bildern sogar ein Buch geworden (Der Todespass), - das den Autor über die Vergangenheit Italiens erzählen lässt.
Zur Vernissage ihrer Ausstellung - am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr - präsentiert die Künstlerin im Rahmen der Reihe Punkt11 das Buch, das sie zu ihren Bildern inspiriert hat. Il Passo della Morte / Der Todespass - Geschichten und Bilder eines Weges zwischen Italien und Frankreich von Enzo Barnabà wurde Anfang des Jahres mit ihren Ölgemälden in Italien veröffentlicht.