Portrait Lutz van Dijk

Irgendwann die weite Welt

Beschreibung

Sein Leben beginnt am Stadtrand von Westberlin. In einem hässlichen Neubau gegenüber einer Flüchtlingssiedlung – und nicht weit von der Mauer. Zu einer Zeit, als es das Wort „queer“ noch nicht gibt und „schwul“ allein ein Schimpfwort ist. Die Eltern streiten viel, traumatisiert vom Zweiten Weltkrieg, der noch nicht lange her ist: Sie waren erst fünf, als Hitler die Macht übernahm, und noch keine achtzehn, als alles endete. Der ältere Bruder – ein Fremder, der nichts mit ihm zu tun haben möchte. Doch er sucht und findet Freundschaft – mit anderen Außenseiter*innen wie er selbst. Und irgendwann sogar Liebe und Sex – und die weite Welt. Lutz van Dijk berichtet von seinem Aufwachsen in der Mauerstadt, bis er mit achtzehn nach New York abhaut – und tatsächlich in den USA ankommt. Ein bewegender Roman über Westberlin damals – weitgehend unbekannt selbst für jene, die später genau hier ihre Freiheit suchten. Lutz van Dijk, geboren 1955 in Westberlin, ging mit 18 Jahren in die USA und auch nach Kanada und Mexiko. Später wurde er Lehrer in Hamburg. Dort promovierte van Dijk über „Lehrerverhalten in der NS-Zeit“, bevor er 1992 Mitarbeiter im Anne-Frank-Haus in Amsterdam wurde. Seit 2001 engagiert er sich mit seinem Mann in Kapstadt in einem Township-Projekt für Kinder. Internationales Engagement in der Friedens- und LGBTIQ+-Bewegung.

Wo und wann

04.06.2025 ab 19:00
Zentralbibliothek
Wall-Saal (Zugang außen über Am Wall)

Kostenlose Veranstaltung

#Erwachsene #Lesung