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»Ein Heim in Worpswede – eine Geige ist alles, was ich brauche! – Zum 125. Geburtstag der Malerin Lisel Oppel (1897-1960)«
Die Künstlerin Lisel (Anna Amalie Elisabeth) Oppel, besuchte ab 1914 die Staatliche Kunstgewerbeschule Bremen, wo sie unter anderem Unterricht in Landschaftsmalerei bei Ernst Müller-Scheessel erhielt. Ab 1917 studierte Oppel an der Akademie der Bildenden Künste München bei Richard Riemerschmid und Hermann Groeber. In der Zeit des Nationalsozialismus verweigerte Oppel ihren Eintritt in die Reichskunstkammer und kam daher nur auf inoffiziellem Wege an Malmittel. Ihre Freundschaft mit einem französischen Kriegsgefangenen wurde denunziert, sodass sie im März 1945 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, aber nach nur einem Monat, bei Kriegsende befreit wurde.
Sie malte das Einfache mit großer Lebenslust und Farbenfreude; vorwiegend Porträts, Menschen bei der Arbeit und bei Festen, seltener reine Landschaften. Ein besonderes Bildthema Oppels war das kindliche Treiben auf dem Lande, bei dem sie Motive der ersten Worpsweder Maler aufgriff und erweiterte. Der größte Teil Ihrer Öl- und Aquarellbilder entstand in den 1950er Jahren.
Sie war Mitglied der GEDOK, die 1926 als „Gemeinschaft deutscher und oesterreichischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen“ gegründet, heute als Bundesverband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V. das älteste und europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen ist. 2008 erhielt die Barkenhoff Stiftung Worpswede die Bilder und Unterlagen von Lisel Oppel durch eine großzügige Schenkung ihres Sohnes Claudio Oppel (gest. 2021). Ihre Werke sind auch in anderen Museen Worpswedes und Norddeutschlands zu sehen.
Referentin: Christine Krause, frühere Hörfunkredakteurin und Autorin, hat zwei Bücher über Lisel Oppel geschrieben, die im Bremer Kellner-Verlag erschienen sind.
Begrüßung:
- Petra Fiebig, 1. Vorsitzende des Künstlerinnenverbandes Bremen, GEDOK
- Rose Pfister, 1. Vorsitzende des bremer forums für künstlerische nachlässe (bffkn) e.V.
Veranstalter: Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK in Zusammenarbeit mit dem bremer forum für künstlerische nachlässe (bffkn) e.V.