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»Mina Hava: Für Seka«
Übrig sind eine Handvoll Fotografien und die Angst vor dem Vater, die Sorge um Mutter und Bruder, die Knoten in ihrer Brust. Die Erzählerin rekonstruiert mit Anfang zwanzig den Weg ihrer Eltern aus Bosnien in die Schweiz und sucht nach den Fäden zu ihrer Gegenwart. Dabei stößt sie auf das Gefangenenlager in Omarska und stellt fest, dass dort heute Erz abgebaut wird. Der Krieg, der nur wenige Jahre zuvor stattfand, ist fast schon vergessen. Mina Hava verknüpft in ihrem Debüt Historisches mit persönlichen Erfahrungen, Verlusten und Ängsten – und beleuchtet, was Geschichte für Landschaften und Körper bedeutet.
Mina Hava, geboren 1998, studierte Globalgeschichte und Wissenschaftsforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für Seka ist ihr Debütroman.
Moderation: Tatjana Vogel
Kooperation: globale Literaturfestival