Stadtbibliothek Bremen

Orhan Pamuk ist ein Schriftsteller zwischen Orient und Okzident, der, wie die Schwedische Akademie 2006 zur Verleihung des Nobelpreises schrieb, »auf der Suche nach der melancholischen Seele seiner Heimatstadt Istanbul neue Sinnbilder für Streit und Verflechtung der Kulturen gefunden hat«. Mit seinem Werk thematisch auf die Türkei und die islamische Mystik bezogen, hat Pamuk sich literarisch an europäischen Schreibweisen geschult und immer wieder das westliche Identitätsproblem ins Zentrum gerückt. Der Roman »Das schwarze Buch« von 1995 gilt als sein Opus magnum und stellt ein geschichten- und gedankenreiches Vexierspiel im Labyrinth der Metropole am Bosporus dar.

Es liest Frank Arnold, den Kommentar spricht Hanjo Kesting.

Die Veranstaltung endet mit einer letzten Lesung von Sonja Beißwengers aus »Deutschstunde« am 12. Dezember 2023.