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»Erfahren, woher wir kommen – James Joyce: Ulysses«
Mit Frank Arnold und Sonja Beißwenger (Lesung) und Hanjo Kesting (Kommentierung)
Das Werk von James Joyce stand im Zeichen seines Willens zum Universellen. Der irische Schriftsteller wollte sich der Welt in ihrer Totalität bemächtigen: historisch, philosophisch, theologisch, aber auch körperlich und materiell. Der reinste Ausdruck dieses Totalitätsverlangens war der Roman Ulysses, den Joyce im Februar 1922 in Paris veröffentlichte. Wie schon der Titel andeutet, handelt es sich um eine Paraphrase der Odyssee, die Homers mythologisches Universum in Irlands Hauptstadt Dublin zu neuem Leben erweckt, und zwar an einem einzigen Tag, dem 16. Juni 1904, von acht Uhr früh bis zum nächsten Morgen um etwa drei Uhr. In siebenjähriger Arbeit schuf Joyce ein Romanwerk, das Epos, Chronik, Reportage und Entwicklungsroman zugleich ist, einmalig an Bedeutungsfülle und Differenziertheit der Erzähltechnik in der Literatur des 20. Jahrhunderts.
Eine Anmeldung ist aufgrund begrenzter Platzkapazität unbedingt erforderlich!
Termine der Abschluss-Staffel:
- 19.09.2023 - Tomasi di Lampedusa: Der Leopard. Es ließt Markus Boysen
- 14.11.2023 - Orhan Pamuk: Das schwarze Buch. Es ließt Frank Arnold
- 12.12.2023 - Sigfried Lenz: Deutschstunde. Es ließt Sonja Beißwenger