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Erfahren, woher wir kommen – Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen
Mit Volker Hanisch (Lesung) und Hanjo Kesting (Kommentierung)
Als Fünfzehnjähriger wurde Imre Kertész nach Auschwitz und in andere Konzentrationslagern deportiert. Von dieser Erfahrung handelt sein Roman, der im Ungarischen »Sorstalanság« (»Schicksallosigkeit«) heißt. Er wird aus der Perspektive eines Kindes erzählt, weil der Autor darin die einzige Möglichkeit sah, dem Zivilisationsbruch eine literarische Form zu geben. Auch in seinem übrigen Werk hat Kertész, der 2002 den Nobelpreis für Literatur erhielt, unablässig die Bedeutung dieser historischen Vorgänge zu ergründen versucht.
Hanjo Kesting unternimmt einen Streifzug durch die Geschichte des Romans: vom frühen 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Der langjährige Leiter der Hauptredaktion Kulturelles Wort des Norddeutschen Rundfunks führt kommentierend durch die Veranstaltungen, die jeweils zentralen Werken der Literaturgeschichte gewidmet sind.