uf dem Bild ist eine lange, gerade Baumallee zu sehen, die sich durch grüne Felder zieht und das Landschaftsbild vor einem bewaldeten Hügel im Hintergrund prägt.

„Land der Alleen“ – Die schönsten und wertvollsten Alleen in Niedersachsen … und Bremen

Die Ausstellung wird vom 9. Juni bis zum 26. August in der Ring-Galerie, im 2. OG der Zentralbibliothek, präsentiert.

Die Ausstellung zeigt Alleen in all ihrer Vielfalt im „Land der Alleen“. Sie beleuchtet neben der historischen Entwicklung vor allem die Bedeutung von Alleen für den Naturschutz und den Erhalt der niedersächsischen Kulturlandschaften. Der Niedersächsische Heimatbund (NHB) setzt sich seit Langem für den Erhalt der Alleen ein und will mit der Ausstellung ein Bewusstsein für diese oft vernachlässigten, aber wichtigen Elemente in den Kulturlandschaften wecken.

Die Alleen gliedern und beleben Räume in der Landschaft. Gerade in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegenden sind sie oft die einzigen strukturgebenden Elemente. Sie vernetzen dadurch wertvolle natürliche Lebensräume und sind selbst Lebensraum für eine artenreiche Insekten- und Vogelfauna. Fledermäuse nutzen Alleen als Jagdbiotope und segeln gern entlang der linienförmigen Strukturen an den Straßen. Straßenbäume sind zudem wichtig für das Mikroklima, sie tragen maßgeblich zur Luftfilterung und Reduzierung der Feinstäube in den Verkehrsabgasen bei.

Der Begriff Allee kommt aus dem französischen „aller“ für „gehen“. Der Mediziner Charles Estienne beschrieb damit erstmals 1536 einen schattigen Gehweg in einem architektonischen Garten. Doch bereits im Altertum gab es im Orient, im alten Ägypten und im Römischen Reich Beschreibungen von Straßen, die beidseitig von Bäumen gesäumt wurden. Seit der Renaissance wurden Alleen gestalterisch in Gärten und Parks des Adels gepflanzt, auch in Niedersachsen. Im 18. Jahrhundert wurden Alleen vermehrt als Begleitung von Chausseen angelegt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts dienten Alleen der Gestaltung städtischer Räume, etwa der militärisch heutzutage unnötigen Wallanlagen. Im Wachsen der Städte im 19. Jahrhundert wurden ihre neuen Ausfallstraßen mit Alleen bepflanzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Straßenverkehr stark zu und ein Großteil der niedersächsischen Alleen musste dem Straßenausbau weichen. Doch in den späten 1970er-Jahren kam es zu einem Umdenken und neue Alleen entstanden. Heute prägen viele Alleen unsere Kulturlandschaft.

In Kooperation mit: Der Niedersächsische Heimatbund (NHB) und Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) – Landesverband Bremen und Niedersachsen-Nord

4. Juli 2025